02.03.2005

Newsletter boeses:oesterreich 0306

Willkommen zur neuen Ausgabe von boeses:oesterreich!

Ganz schoen lang ist es schon her, dass ihr die letzte Ausgabe dieses Newsletters in euren virtuellen Haenden gehalten habt, aber anstatt uns faule Ausreden fuer das letzte Jahr einfallen zu lassen, schicken wir euch einfach eine neue Ausgabe. In diesem Sinne, wie ueblich, rasch weiter zum wichtigeren Part.

Jetzt noch schnell (fuer Neulinge) die Erklaerung was dieser Newsletter sein soll, und warum wir ihn machen:

boeses:oesterreich ist unser Newsletter, der ueber die aktuelle Situation in Oesterreich (und ueber die Auswirkungen der FPOe/OeVP Regierung) informieren soll. Entschlossen haben wir uns dazu, da wir bemerkt haben, dass die Wissenslage ueber den realen Zustand in Oesterreich speziell in anderen Laendern sehr gering ist. Die Regierung hat es geschafft, dass mit der Diskussion ueber die EU-"Sanktionen" der alltaegliche Wahnsinn dieses Landes aus dem Blickfeld der internationalen Oeffentlichkeit verschwand. Mittlerweile sind die "Sanktionen" aufgehoben, etwas das in Oesterreich durch (fast) alle politischen Gruppierungen als Sieg gefeiert wurde, das "Interesse" an der Entwicklung Oesterreichs noch weiter geschrumpft. Die befuerchtete "Normalisierung" der rechts-rechtsextremen oesterreichischen Regierung schreitet voran, Informationen ueber die Verschaerfung der Zustaende in Oesterreich sind darum wichtiger denn je. Gerade deshalb ist es auch aeusserst erwuenscht, dass dieser Newsletter so breit wie moeglich verteilt wird, damit so viele Menschen wie moeglich von den Zustaenden in Oesterreich erfahren. Also: Verbreiten, verbreiten, verbreiten! Natuerlich ist es ebenso moeglich dieses Material (auch auszugsweise) fuer Zeitschriften zu verwenden, schickt uns halt zumindestens ein Mail, wenn ihr dies tut. Kritik und Anmerkungen (wenn moeglich schreibt bitte in deutsch oder englisch!!) an:

raw@raw.at

Viel Spass beim Lesen!

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[1] Asylgesetz
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[2] Wer hat Angst vor der "Scheinehe"?
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[3] Tod in Schubhaft!
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[4] Operation Spring
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[5] Kaernten/Koroska
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[6] ORF 1
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[7] ORF 2
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[8] Gudenus ausser Immunitaet
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[9] FPOe Neujahrstreffen
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[10] David Irving
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[11] Milde fuer Froehlich
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[12] Popcornnazis
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[13] Kleinstadthools und andere oberoesterreichische Jungnazis
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[14] Blumen der Bloeden
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[15] Hitler bist du grosser Soehne
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[16] Laun im Verfolgungswahn
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[1] Asylgesetz
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Oesterreichs Parteien scheinen geeint: im Bereich der Asylgesetzgebung geht es noch strenger. Im Detail kennt sich eh niemand aus und was ankommt, soll ankommen: wir machen es "den Auslaendern" eh moeglichst schwer! Weil wir schliesslich eine "Auslaenderproblematik" haben - und keines mit einem rassistischen Mainstream - wo doch auch die Gruenen versprechen, sich dem "Tabuthema Asylmissbrauch" anzunehmen. Seit 1. Jaenner 2006 ist nun ein Asylgesetz in Kraft, fuer das SPOe, OeVP und FPOe im Parlament gestimmt haben.

Viele der Neuerungen der Asylgesetzesnovelle widersprechen der Genfer Fluechtlingskonvention sowie der Europaeischen Menschenrechtskonvention.

- Beispielsweise koennen laut Gesetz in Oesterreich geborene Kinder von Migrantinnen wegen einer zweijaehrigen Haftstrafe in die Laender ihrer Eltern abgeschoben werden.

- Die Schubhaft wird auf zehn Monate ausgeweitet.

- Erlaubt wird per Gesetz die Zwangsernaehrung von Schubhaeftlingen.

- Kinder und Jugendliche duerfen in Zukunft ebenfalls in Schubhaft genommen werden.

- Bescheide ueber den Ausgang von Asylantraegen werden laut Gesetz in Hinkunft direkt von der Fremdenpolizei zugestellt: so koennen Fluechtlinge sofort in das Gefaengnis und also in Schubhaft mitgenommen werden.

- So bezeichnete "Scheinehen" koennen mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Bei Unterstuetzung von illegalisierten Menschen droht bis zu einem halben Jahr Gefaengnis.

Dies alles regt in Oesterreich nur wenig auf. Kritik wird seit Jahren von verschiedenen - auch kirchennahen - NGOs geaeussert, das Innenministerium juckt dies nur wenig. Dort wissen sie schliesslich auch - mit der Devise lebten bereits die SPOe-MinisterInnen -, dass mit dem Bedienen des oesterreichischen Verlangens nach Ueberwachung, Stigmatisierung, Bestrafung und Wegbringung von "Auslaendern" Wahlen gewonnen werden und nicht mit antirassistischer Politik. Denn eines muss klar sein: Antirassismus oder Anti-Antisemitismus gelten in Oesterreich nicht als ethische Werte, nach denen gehandelt wird bzw. Handeln beurteilt wird.

(Quellen: http://no-racism.net, http://www.n3tw0rk.org)

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[2] Wer hat Angst vor der "Scheinehe"?
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"Scheinehen" - so werden Ehen von auslaendischen EhepartnerInnen mit OesterreicherInnen bezeichnet, die dazu dienen, einen Aufenthaltstitel in Oesterreich zu erhalten. Fuer BZOe und OeVP ein so "grosses Problem" und Grund genug, im vergangenen Jahr das neue Asyl- und Fremdenrecht auch dahingehend massiv zu verschaerfen. Unter anderem muessen nun alle Ehen, die OesterreicherInnen mit Menschen ohne oesterreichischem oder EU-Pass eingehen, der Fremdenpolizei gemeldet werden. Dass die Befugnisse der Fremdenpolizei bei der Kontrolle und Ueberwachung dieser Ehen massiv ausgeweitet wurden, sei nebenbei auch erwaehnt. Es bleibt zumindest ein schwacher Trost, dass nach Protesten von NGOs im Vorjahr erreicht wurde, ein geplantes Heiratsverbot fuer Personen ohne Aufenthaltsbewilligung zu verhindern.

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Eine kurze Erklaerung:
- Aufenthaltsbewilligungen erlauben einen zeitlich begrenzten Aufenthalt auslaendischer StaatsbuergerInnen in Oesterreich
- Niederlassungsbewilligungen erlauben einen zeitlich unbegrenzten Aufenthalt
Bis jetzt war es so, dass nach einer Ehe von OesterreicherInnen mit AsylwerberInnen oder illegal ins Land eingereisten EhepartnerInnen, in Oesterreich eine Niederlassungsbewilligung beantragt werden konnte, die normalerweise auch bewilligt wurde.
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Mit Anfang dieses Jahres kann eine Niederlassungsbewilligung nicht mehr in Oesterreich beantragt werden, sondern nur mehr aus dem Herkunfsland des auslaendischen Ehepartners. Verschaerfend kommt hinzu, das eine Niederlassungsbewilligung nur beantragt werden kann, wenn ein laufendes Asylverfahren zurueckgelegt wird.

Damit wurden hunderte EhepartnerInnen illegalisiert, die Ende des Vorjahres gemaess offizieller Richtlinien ihren Asylantrag zurueckzogen und einen Antrag auf Niederlassungsbewilligung stellten. Der Grund - die vorherigen AsylwerberInnen hatten ihre Aufenthaltsgenehmigung auf Grund des Asylverfahrens verloren und halten sich illegal in Oesterreich auf, solange keine Niederlassungsbewilligung erteilt wird. Die Erteilung der Niederlassungsbewilligungen wird uebrigens seit Anfang des Jahres von regionalen Behoerden uebernommen, die von den Aktenbergen noch voellig ueberfordert sind.

Im Innenministerium werden die Zustaende und die bestehende Regelung verteidigt und Innenministerin Liese Prokop (OeVP) steht voll hinter ihrem Ministerium. Das zeigt wieder deutlich, das der oesterreichischen Regierung jedes Mittel recht ist, um zu verhindern, das AsylwerberInnen oder illegalisierte Menschen durch Heirat an einen dauerhaften Aufenthaltstitel kommen. Wo wuerde denn das wohl hinfuehren, wenn der buerokratische und unsichere jahrelange Spiessrutenlauf durch die Asylbehoerden umgangen oder sogar Oesterreich als Lebensmittelpunkt gewaehlt werden wuerde?

(Quelle: http://derstandard.at)

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[3] Tod in Schubhaft!
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Bereits Anfang Oktober 2005 starb der 18-jaehrige Yankuba Ceesay waehrend der Schubhaft in einer euphemistisch als "Sicherungszelle" bezeichneten Zelle im Linzer Gefaengnis. Der Mann befand sich in einem Hungerstreik und war im September 2005 in Schubhaft genommen worden, weil laut Behoerden ueber seine Identitaet Unklarheit bestanden habe.

Nach dem Tod behauptete die Polizei in guter rassistischer Manier - die guten OesterreicherInnen schlucken es sowieso - Ceesay sei wegen seines aggressiven Verhaltens in die "Sicherungszelle" gesperrt worden. Hinweise, dass jene "Sicherungszellen" mit speziellen Heizsystemen ausgestattet seien, um eine Temperatur von bis zu 45 Grad zu erreichen, wurden auch von einem Linzer Arzt bestaetigt.

Die Presselandschaft bescheinigte den Verantwortlichen korrektes Handeln, NGOs sind praktischerweise seit dem Jahre 2003 quasi von der Betreuung oder Rechtsberatung von Schubhaeftlingen abgeschnitten. Dabei ist die Linzer Polizei zuvor bereits in einem Bericht des Anti-Folter-Komitees des Europarates im Zusammenhang mit Pruegel fuer Verdaechtige in die Schlagzeilen gekommen.

Bei ersten Vorerhebungen der Staatsanwaltschaft Linz kam zu Tage, dass der Verstorbene innerhalb von nur drei Wochen fast 17,5 Kilo verloren hatte, bei einer kurz vor seinem Tod durchgefuehrten Untersuchung bereits mehrmals aus einem Transportwagen gestuerzt war und dass fuer seinen Tod offensichtlich auch ein akuter Fluessigkeits- und Kalorienmangel mitverantwortlich war. Offiziell klingt das dann folgenderweise: "Eine erbbedingte Sichelzellenanaemie sei in Kombination mit einem Fluessigkeits- und Kalorienmangel toedlich verlaufen".

Am 25. Jaenner 2006 legte die Staatsanwaltschaft Linz trotz der widerspruechlichen Erkenntnisse und offenen Fragen die Strafanzeige gegen unbekannte Taeter zurueck. Es gaebe keine Gruende fuer ein Strafverfahren, so die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft.

(Quellen: http://derstandard.at, http://no-racism.net, http://www.n3tw0rk.org)

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[4] Operation Spring
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Der letzte Prozess im Rahmen der "Operation Spring" (zur Thematik siehe zahlreiche vergangene Ausgaben von boeses:oesterreich) gegen Emmanuel Chukwujekwu - sein Dritter - endete mit einem Schuldspruch und einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten.

Zu Beginn der umfangreichen Prozesse vor allem gegen nigerianische Migranten war Emmanuel C. als einer der sogenannten "Drogenbosse" gehandelt worden. Ein Gericht verurteilte ihn damals aufgrund anonymer Zeugenaussagen, die sich spaeter als Luegen herausstellen sollten, zu neun Jahren Haft. Dann wurde er frei gesprochen, um in einem neuen Prozess retour in die erste Instanz geschickt zu werden. Sein Rechtsanwalt hat erneut Einspruch gegen den Schuldspruch erhoben. Besonders skandaloes ist die Verurteilung aufgrund vager Vermutungen, er habe "eine unbekannte Menge an Drogen an unbekannte Personen an unbekannten Orten zu unbekannten Zeiten verkauft". Als "Boss" konnte er nun zwar nicht mehr wirklich gehandelt werden, als "Verpacker" sei er jedoch laut Staatsanwaltschaft in der mittleren Hierachie anzusiedeln.

Im Herbst 2005 hatte eine Filmdokumentation die Diskussion rund um die Ereignisse der "Operation Spring" erneut angeheizt. Der Film zeigt, auf welch duennen Beinen die gesamten Beweisfuehrungen der unzaehligen Prozesse gegen Schwarzafrikaner gestanden haben, dazu kamen falsche Uebersetzungen und ein enormer Druck, die Prozesse im Zusammenhang mit dem ersten grossen Lauschangriff auch zu einem vertraeglichen Ende zu fuehren. Genau jene Filmaufnahmen - immer als Beweis gefuehrt - werfen in ihrer miserablen Qualitaet (und ohne synchroner Tonspur) groebste Zweifel an der Vorgehensweise der Anklage und Richter auf.

Amnesty International meinte diesbezueglich :"Der gesamte Operation Spring-Komplex muss neu verhandelt werden und alle Beschuldigten muessen endlich ein faires Verfahren erhalten". Bei den Prozessen waren immerhin ueber einhundert Menschen aus Afrika zu insgesamt mehreren hundert Jahren Haft verurteilt worden. "Wenn die Oeffentlichkeit nun sieht, wie hier systematisch Unrecht gesprochen wurde und trotzdem niemand etwas unternimmt, dann handelt es sich nicht um eine unvorstellbar naive Justiz, sondern um Rassismus."

Die Justizministerin (BZOe) soll derweilen ueber ihren Sprecher ausgerichtet haben, sich den Film ansehen zu wollen.

(Quelle: http://derstandard.at, http://no-racism.net, http://www.n3tw0rk.org)

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[5] Kaernten/Koroska
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Der Landeshauptmann von Kaernten/Koroska Joerg Haider ignoriert weiter konsequent den Bescheid des Verfassungsgerichtshofs, nach dem in mehreren Kaerntner Ortschaften zweisprachige Ortstafeln aufzustellen sind. Wie es im Minderheitenschutz der oesterreichischen Bundesverfassung festgeschrieben steht. Unterstuetzt in seinem Treiben wird Haider auch von der SPOe bzw. der OeVP, die hier auch keine besondere Eile verspueren, gegen den karntnerischen "Volkswillen" zu reden. Den Kaerntner Gruenen ergeht es aehnlich zahnlos, sie fordern "Machen wir einen Frieden!" und machen sich Sorgen um eine internationale Diskreditierung Kaerntens.

In der politischen Arbeit zeigen sich in Kaernten/Koroska vor allem verschiedene slowenische Verbaende bzw. vereinzelte AntifaschistInnen, auch eine SchuelerInnendemo fand in Klagenfurt/Celovec statt.

Von dem ganzen zeigt sich Haider natuerlich recht unbeeindruckt, schließlich soll mit einer neuen Ortstafelerregung das Kaerntner Wahlvolk hinter seinem Landesvater versammelt werden. Immerhin geht es um das politische Ueberleben von Haiders Buendnis Zukunft Oesterreich (BZOe), denn in den Landtagswahlen der letzten Monate rangierte dieses immer nur unter "ferner liefen". Die Partei die von Bundeskanzler Schuessel zum Machterhalt gebraucht wird, koennte so schon bei den Nationalratswahlen im Herbst abhanden kommen. Logisch, dass in so einer Situation jedes Mittel recht ist, um sich selbst erneut in die so gern gespielt Rolle des "Vollstreckers des Volkswillens" zu bringen. Bisheriger Hoehepunkt im Schildbuerger-Wettbewerb: Anfang Februar liess Haider die umstrittenen Ortstafeln um jeweils sechs Meter verruecken. Damit sei der Verfassungsgerichtshofbeschluss nicht mehr von Interesse, da sich der ja nur auf die "alten" Ortstafeln bezogen hat, diese durch die Umpflanzung nun aber als "neu" zu behandeln seien. Bundeskanzler Schuessel schweigt uebrigens wie gewohnt zu solcherlei Absurditaeten. Auch nicht weiter ueberraschend.

(Quelle: http://derstandard.at)

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[6] ORF 1
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"Artikel 7 - Unser Recht!" (Pravica Nasa! Clen 7): so lautet der Titel eines Films, der dem sogenannten "Ortstafelstreit" im suedlichen Kaernten nachgeht. Weitgehend haben die beiden jungen FilmemacherInnen darin eigene Interviewsequenzen und Archivmaterialien aus den Bestaenden des ORF montiert. Entstanden ist dabei ein ueber Strecken irrwitzig anmutender Streifen, der vor allem durch die Fuelle an Archivbildern zu jenem Thema besticht. Der Film zeigt aber auch, dass es seit Jahrzehnten umfangreiche politische Kaempfe (und AkteurInnen) fuer die Durchsetzung von Minderheitenrechten in Kaernten gibt. Die Bilder verweisen auch darauf, wie oeffentlich und wohl akzeptiert ein revisionistisches bzw. antislawisches oder rechtsextremes Auftreten von Kaerntner Heimatdienst und Co. stets verlaufen ist.

Mitfinanziert vom ORF war den FilmemacherInnen ein Ausstrahlen noch 2005 zugesagt worden, kurzfristig kickte der Programmchef des ORF, Franz Grabner, den Film jedoch aus dem Programm. Begruendet wurde die Zensur mit dem - wer den ORF kennt darf hier lachen - Objektivitaetsgebot des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks. "Artikel 7" "widerspricht diesem Grundgesetz in einigen Aspekten deutlich und darf daher aus rechtlichen Gruenden nicht ausgestrahlt werden". Erinnert sei hier an zurueckliegende Eingriffe des ORF in Dokumentarfilme, wo beispielsweise ein KZ-leugnender FPOe-Politiker einfach aus einem Film herausgeschnitten worden war.

Objektiv ist im ORF alles in Ordnung, so lange strunz-dumme Orschgeigen taeglich vier Stunden - im Sinne der Bildung - von Skirennen berichten koennen.

(Quellen: http://derstandard.at, http://no-racism.net, http://www.orf.at, http://www.n3tw0rk.org)

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[7] ORF 2
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Manchmal spiegeln einzelne "Wuerschtel" das Boese in Oesterreich gar facettenreich wieder. In Schuessels (OeVP) Gedankenjahr 2005 zeigte sich z.B. der zentrale Chef-Redakteur des ORF, Walter Seledec - auch zustaendig fuer aussenpolitische Berichterstattung - bei der Abwicklung des Gedenkjahres bzw. der grossen Gedenkparade des Militaers von seiner besten Seite. Schwierig genug erreichte er von der Anstalt gegen Ende des Jahres tatsaechlich eine sog. "Zwangsbeurlaubung", er ist jedoch unveraendert bis Ende 2006 weiter fuer den ORF taetig.

Arbeitete er lange Zeit ganz offen und unberuehrt von kritischen Kommentaren fuer den ORF einer Monika Lindner (resp. Wolfgang Schuessel), so regte sich erstmals die liberale Publizistik, als er eine von vielen - FPOe Obmann Strache inklusive - Unterschriften auf eine Gedenkpate fuer den verstorbenen frueheren FPOe-Chef und SS-Angehoerigen Friedrich Peter setzte. Sein Autogramm unter einen SS-Leitspruch zu pflanzen regt in Oesterreich allerdings nicht mal den Sturm im eh schon wissen.

Im Herbst - nach getaner Buben-Militaerschau - konnte er allerdings nicht widerstehen, am Zentralfriedhof an einer Kranzniederlage fuer den Nazi-Flieger Walter Nowotny teilzunehmen. Das Grab von Nowotny ist seit wenigen Jahren - seitdem dem ehedem strammen Nazi vom Wiener Landtag die Ehrengrabwuerde aberkannt worden war - in Oesterreich ein zentraler Ort neonazistischen und rechtsextremen Treibens. Bekannte Neonazis von KS-Germania, immer wieder Junge Scheitelbubis des Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ 22!) oder aelterer - auch FPOe - Herren rund um den "Verein zur Pflege des Grabes Walter Nowotny" pflegen dort vorzueglich um Allerseelen dem abgeschossenen Flieger ihre Aufwartung zu machen.

Von der leisen Kritik in seinem Wesen angespornt, lobt er die "vielen Facetten Nowotnys", der ein "mutiger, kameradschaftlicher, tuechtiger Soldat" gewesen sei. Er weiss dies von seinem Vater, der als Offizier unter Nowotny bereits in der Wehrmacht geflogen sei. Und was er bei seinen KritikerInnen vermisse, erlaeutert er auch huebsch: "Es trifft mich schon hart, dass meine Kollegen nicht in offener Feldschlacht, sondern verdeckt gegen mich auftreten, sozusagen im Partisanenkampf."

Die angesprochenen "Partisanen" verhandelten derweilen in einer Sitzung des Publikumsrats ueber Konsequenzen. In der offenen Diskussion wird General Seledec gemein als "Arschlecker" und "Wuerschtel" und "Charakterschwein" diffamiert. Hier fuehlte sich wiederum FPOe-Neoobmann HC. Strache angesprochen: ihm fielen diesbezueglich freilich gleich die Methoden einer "Roten Khmer" bzw. eines "Pol Pot" ein. An diesem Punkt verlief das Gerede. Naechstes Jahr wird es wohl erneut einen Aufmarsch Rechtsextremer am Zentralfriedhof geben.

Und was kann uns die Szene lehren? Genau: Filme ueber den "Ortstafelsturm" entsprechen nicht dem Objektivitaetsgebot des ORF, Gedenkjahre sind lustig und die Seledecs in und unterhalb des Kuenigelbergs bewegen sich objektiv gesehen innerhalb der oesterreichischen Normalitaeten.

ORFer und AUT.

(Quellen: http://derstandard.at, http://no-racism.net, http://www.n3tw0rk.org)

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[8] Gudenus ausser Immunitaet
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Auch der ehemalige FPOe-Bundesrat John Gudenus wird sich wegen nationalsozialistischer Wiederbetaetigung verantworten muessen. Der Prozess duerfte im Fruehjahr stattfinden. Die Immunitaet von J. Gudenus wurde Ende Juni im Wiener Landtag aufgehoben. Zuvor hatte er wiederholt die Existenz von Gaskammern geleugnet. In einem Interview forderte er die Untersuchung der Existenz von Gaskammern, um in einem zweiten Gespraech mit der Tageszeitung "Der Standard" nachzulegen: "Es gab Gaskammern, aber nicht im Dritten Reich, sondern in Polen." Bei einem spaeteren Besuch der Gedenkstaette Mauthausen kommentierte er Fotos von KZ-Haeftlingen mit den Worten: sie wuerden "eigentlich ganz gut aussehen". Strafrahmen innerhalb des Prozesses: Ein bis zehn Jahre Haft.

(Quellen: http://www.apa.at, http://derstandard.at, http://www.n3tw0rk.org)

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[9] FPOe Neujahrstreffen
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Nach der fuer die Strache-FPOe erfreulichen Rueckkehr der oberoesterreichischen Landesfraktion in die Arme der Bundes-FPOe, durfte der - nach Wiener Wahlkampf und Scheidungskrieg - stimmlich immer noch nicht ganz retournierte Strache in Wels im naemlichen Bundesland eine Rede schwingen.

Vor der Halle demonstrierten rund fuenfzig AntifaschistInnen. In der Halle sprach Strache vor dem Slogan "Oesterreich bleib frei!" von Wolfgang Schuessel als "Mini-Metternich" - mit aehnlichen Worten hatten auch die oesterreichischen Nationalsozialisten vor dem Anschluss den austrofaschistischen Diktator Engelbert Dollfuss bedacht. Ansonsten klang auch alles recht vertraut.

(Quellen: http://derstandard.at, http://www.n3tw0rk.org)

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[10] David Irving
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Bekanntlich wurde bereits Mitte November der britische Rechtsextremist und Holocaustleugner David Irving auf einer Autobahnraststaette aufgrund eines Haftbefehls aus dem Jahre 1989 verhaftet. Eingeladen worden war er von der rechtsextremen Burschenschaft Olympia, zu deren Mitgliedern neben (von der OeVP bestellten) Uni-Raeten auch fuehrende FPOe-Politiker wie ein Martin Graf zaehlen.

Am 20. Februar war es dann soweit, unter großem medialen Interesse kam die Stunde der Wahrheit für Irving. Seine Strategie vor Gericht: Reue zeigen. Alles sei gar nicht so gewesen, außerdem habe er in der Zwischenzeit dazu gelernt. Im Jahr 1989 hatte das alles noch ein bisschen anders geklungen, so begeisterte er seine revisionistische Fan-Gemeinde mit Aussagen wie Hitler habe "schützend seine Hand über die Juden gehalten".

Staatsanwaltschaft, Richter und die Geschworenen schenkten unisono dem Auftritt des "geläuterten" Irvings wenig Glauben, der Brite wurde zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, sowohl Irving als auch die Staatsanwaltschaft, die gern eine höhere Strafe gehabt hätte, haben Berufung eingelegt.

Mittlerweile erweist sich Irving erneut als groesster Feind seiner eigenen Interessen, da er einfach sein revisionistisches Maul nicht halten kann: In Interviews mit britischen Fernsehsendern schlug er - direkt aus seiner Zelle heraus - erneut die alte Leier an. So gab er etwa gegenueber der BBC zu Protokoll, dass die Vernichtung von Juden unter Hitler "absolut falsch und nicht beweisbar" sei. Irvings Aussichten auf eine Strafminderung in der naechsten Instanz sind dadurch natuerlich nicht gerade gestiegen, zusaetzlich hat die Staatsanwaltschaft frische Ermittlungen aufgenommen.

Parallel zum Prozess ist in Oesterreich eine Diskussion ueber das "Verbotsgesetz" (zur nationalsozialistischen Wiederbetaetigung) losgegangen. In dem Land, das sich bis heute nicht ernsthaft um das Aufspueren alter Nazi-Kriegsverbrecher kuemmert - und regelmaessig dafuer in die internationale Kritik kommt - soll die Entsorgung der legistischen Massnahmen nun wohl die mangelhafte Geschichtsaufarbeitung ersetzen. Neben einer Reihe von liberalen KritikerInnen des Gesetzes, die mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit recht absurd am Thema vorbei gehen - immerhin ist die Frage nach der Existenz des Holocausts keine "Meinung" sondern eine geschichtliche Tatsache - fordert dies nun auch FPOe-Chef Strache. Der wohl aber aus weniger uneigennuetzigen Motiven, hat er doch einige Leute in seinen Reihen, die selbst 1A-Kandidaten fuer eine entsprechende Verurteilung sind.

(Quellen: http://derstandard.at, http://www.orf.at, http://www.n3tw0rk.org)

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[11] Milde fuer Froehlich
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Mehrmals hat uns in der Vergangenheit in diesem Newsletter bereits der ehemalige FPOe-Bezirksrat Wolfgang Froehlich beschaeftigt. Denn auch er gehoert zur notorischen Fraktion der Holocaust-Leugner, die sich deswegen regelmaessig vor Gericht verantworten muessen.

Im August des vergangenen Jahres war es dann wieder einmal so weit, denn kaum aus seiner letzten Haft freigelassen, hatte Froehlich erneut seine Propaganda aufgenommen. Von so viel Uneinsichtigkeit sichtlich beeindruckt brummte der zustaendige Richter Froehlich eine laengere Nachdenkpause von vier Jahren auf.

Froehlich zog durch die Instanzen, und landete schließlich im Februar vor dem Obersten Gerichtshof, der sich schließlich milde gegenüber dem Ex-FPOeler zeigte: Seine Strafe wurde auf 18 Monate reduziert. Die Begruendung des OGH laesst dabei durchaus eine generelle lockerere Linie gegenueber Holocaust-Leugnern vermuten: Der Paragraf 3h Verbotsgesetz sei "ein abstraktes Gefährdungsdelikt", das Gefährdungspotenzial im gegenständlichen Fall "als eher gering anzusehen", das Urteil dadurch "zu hoch" gegriffen, so der Pressesprecher der Behoerde.

(Quelle: http://derstandard.at)

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[12] Popcornnazis
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Verschiedene oesterreichische Neonazi-Seiten und rechtsextreme Zeitschriften warben vor kurzem fuer einen Gang ins Wiener Lugner Kino. Dort sollte an vier Tagen im Februar "ungekuerzt und unzensiert" der geschichtsrevisionistische Film "Geheimakte Hess" laufen. Der Dokumentarfilm wurde vom bekannten rechtsextremen Historiker Olaf Rose gedreht. Er reproduziert darin die bekannten revisionistischen Luegen rund um Rudolf Hess und seinen sog. "Friedensflug", so wie dies auch jaehrlich im rechtsextremen Gedenk-Aufmarsch in Wunsiedel passiert. In Deutschland war es den Filmemachern gelungen, einen Werbetrailer auf n-tv zu platzieren. Seitdem verkaufen Neonazis in ihren Foren den Film geradezu mit dem "Guetesiegel n-tv".

Mittlerweile hat sich das Wiener Kino geaeussert und meint, der Film werde "nicht in der Lugner Kino City gezeigt werden." Dabei hatte unter anderem der neonazistische BFJ bereits offen dazu aufgerufen sich den Film anzusehen.

Von der Heimstatt der AFP (Arbeitsgemeinschaft fuer demokratische Politik - rechtsextreme Vorbildorganisation des Bundes freier Jugend, BFJ) waere es dorthin wenigstens nicht sehr weit gewesen.

(Quellen: http://derstandard.at, http://www.n3tw0rk.org)

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[13] Kleinstadthools und andere oberoesterreichische Jungnazis
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Der Ausflug des Fanclubs "Bulldogs" des FC Braunau in die Gedenkstaette des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen brachte fuer die Ausfluegler nicht viel Gutes und zeitigte eine ausserordentlich breite Medienberichterstattung zu Neonazis und Fussballhooligans in Oberoesterreich.

Die Braunauer Fussballfans waren naemlich "klug" genug sich mit Hitlergruss und "Bulldog-Transparent" in Mauthausen abzulichten, bzw. das Bildmaterial auf ihrer Fanseite der Oeffentlichkeit zugaenglich zu machen. Waren die Fotos bereits vor einem halben Jahr im Fussballfanzine "Ballesterer" abgedruckt und kommentiert, so entwickelte sich nach neuerlichem "Entdecken" der Fotos Anfang 2006 eine in Ansaetzen echte Diskussion. Der Vorstand des FC Braunau erteilte den "Jugendlichen" Stadionverbote und verbot ihnen, sich weiterhin "als Fanclub des FC Braunau zu bezeichnen". Die Stadt war eher darum bemueht, reflexartig den eigenen "guten Ruf" zu wahren, dem Buergermeister (SPOe) erschien der Fall unfalltechnisch als "Entgleisung von so hirnlosen Jugendlichen".

Viel interessanter duerften allerdings die Beziehungen des Fanclubs zu Fans des Rapid Club Wels sein. Gemeinsam posieren sie ebenfalls mit Hitlergruss. Mitglieder des "Rapid Club Wels" marschierten wiederum bereits bei Kundgebungen des neonazistischen BFJ (Bund Freier Jugend) auf, der ebenfalls in Oberoesterreich ansaessig ist

Der BFJ brachte ueberraschend auch eine eigene Interpretation zum Thema Hitlergruss in Mauthausen zu Papier: "Womoeglich ein wirres Aufbegehren gegen den allseits verordneten Schuldkult, nach welchem alle Nachkommen des ehemals nationalsozialistischen Deutschlands ab dem 3. Lebensjahr auf Knien rutschend um Vergebung zu sabbern haben??". Einige Zeilen weiter echauffiert sich die "freie Jugend" ueber das Verbotsgesetz und eine "Geisteswelt (...), in der Kinder und Jugendliche in den Knast sollen, weil sie falsch gruessen."

Stimmt: selbst die Kinder koennen heute in Oesterreich nicht mehr ordentlich gruessen.

Stimmt: Der falsche Gruss zur falschen Zeit bringt Kummer und Sorgen, bzw. die Kinderlein Oesterreichs in Kinderknaeste und Kinderkerker.

Stimmt: In Oesterreichs Knaesten krabbeln sabbernd Dreijaehrige ihre Haftstrafen wegen Falsch-Gruessens ab.

(Quellen: http://derstandard.at, http://no-racism.net, http://www.n3tw0rk.org)

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[14] Blumen der Bloeden
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Fuer den 10. November 2005 war an der Universitaet Graz eine Veranstaltung unter dem Titel "Palaestina - selbstaendiger Staat oder israelische Kolonie?" geplant. Organisiert von der "Gesellschaft fuer oesterreichisch-arabische Beziehungen", sollte der Abend vom Generalsekretaer der Gesellschaft, Fritz Edlinger, geleitet und moderiert werden. Als UnterstuetzerInnen traten unter anderen auf: "Palaestina Forum", OeH-Uni Graz, KPOe, Die Steirische Friedensplattform oder das Renner Institut.

Fritz Edlinger ist mit seiner Gesellschaft aber kein Unbekannter. Er hat im Jahr 2005 das wuest antisemitische Buch "Blumen aus Galilaea" von Israel Shamir herausgegeben. Das "Dokumentationsarchiv des oesterreichischen Widerstands" qualifiziert das Buch als eine der "antisemitischsten Hetzschriften, die nach 1945 in Oesterreich veroeffentlicht wurde." Darin werden alle ueblichen antisemitischen Denkmuster reproduziert. In einer umfangreichen Recherche hat die Grazer Gruppe mayday die Veranstaltung zum Thema einer Diskussion gemacht und forderte den Rektor dazu auf, die Raeumlichkeiten fuer derartige Referenten nicht zur Verfuegung zu stellen. Dieser untersagte daraufhin die Veranstaltung, die dann abgespeckt mit einer Referentin und mit Unterstuetzung des Instituts fuer Voelkerrecht doch noch ueber die Buehne ging.

An Stelle einer Beschaeftigung mit dem Thema und mit eigenen antisemitischen Stereotypen reagierten die unterstuetzenden Grazer Gruppen beleidigt bis wuetend, sahen gar verschwoererische Zusammenhaenge bzw. schwafelten in bester rechtsextremer Manier von der "Antisemitismus-Keule".

Die Steirische Friedensplattform empfindet das Canceln der Veranstaltung als Zensur, bzw sehen sie - abstrus genug - eine "Verantwortung, auch aus der oesterreichischen Geschichte zu lernen und das bedeutet konkret, nicht weiter Schuld auf uns zu laden, indem wir zu den Verbrechen am palaestinensischen Volk schweigen."

Edlinger selbst, der immer noch die Werbetrommel fuer das besagte Buch ruehrt, aeusserte sich schliesslich auch noch zur Causa. In einer Stellungsnahme schreibt er von den KritikerInnen als "politsch korrekte junge Leute", wettert in bester FPOe-Tradition gegen das Dokumentationsarchiv des oesterreichischen Widerstands und merkt an, dass "Anti-Antisemitismus immer mehr zur offiziellen Parole Israels und seiner internationalen Lobby und damit direkt zu einem der wichtigsten Propagandainstrumente der israelischen Politik verkommen ist."

(Quellen: http://derstandard.at, http://www.doew.at, http://www.n3tw0rk.org, http://mayday.widerstand.org)

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[15] Hitler bist du grosser Soehne
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Heimatmuseen, Volkstrachtenstadeln, Goldhauben- oder Stick-Museen existieren in Oesterreich zum Schweinefuettern. Seltener haengt dort auch ein Hitler-Portraet. So geschehen im Heimathaus des Saalbacher Malers und Fuehrerverehrers Fritz Reichel. Der Buergermeister (OeVP) des Salzburger Oertchens aeusserte wenig Bedenken, raeumte aber ein, dass denkbar sei, dass "ein - sagen wir einmal - interessierter Rechtsradikaler den Adolf vielleicht einmal in Form des Reichel Fritz anschaut."

Waehrend der Buergermeister per Du ins Naepfchen tritt, meint die Kustodin auch nicht unwitzig ueber ihre BesucherInnen: "Die Leute (...) sind ja nicht dumm. Die sind sehr wohl in der Lage - gerade nach dem Gedenkjahr - selber daraus ihre Schluesse zu ziehen." Das Bild bleibt.

Nachsatz: Mitte Jaenner musste die Leiterin des Heimatmuseums trotzdem aufstecken. "Die Ereignisse haben sich ueberschlagen", so Frau Mitterer. Loesung des Problems: sie schickte das Bild nach Wien, ins Kunsthistorische Museum. Dort sollen ExpertInnen das Gemaelde bewerten. Na, ob dort Hitler in sicheren Haenden ist?

(Quellen: http://derstandard.at, http://n3tw0rk.org)

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[16] Laun im Verfolgungswahn
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Im heutigen Oesterreich spazieren die Herrn Bischoefe in guter alter Tradition nicht selten bei politischen Anlaessen, Meetings oder Konferenz den Landeshauptleuten oder dem Kanzler zur Seite. Besonders schoene Allianzen bilden sich nicht zuletzt zwischen den AbtreibunggegnerInnen innerhalb einer OeVP, den militanten AbtreibungsgegnerInnen etwa von "Pro Life" und hohen oesterreichischen Kirchenwuerdentraegern.

In einem Interview warnte kuerzlich der Salzburger Bischof Andreas Laun vor einem Bevoelkerungsrueckgang in Europa. Mit Blick auf die Fristenloesung sagte Laun: "Wenn Europa die eigene Bevoelkerung ausrottet, wird es zu einem grossen Altersheim. Es entstehe ein Vakuum, in das andere Voelker einstroemen", um schoenheilig anzumerken, dass dies keine Kritik "an Arabern oder Tuerken, sondern an uns" sei. Aus dem Stephansdom koennte eine Moschee werden, so der Moraltheologe.

Und in der Karlskirche koennte die modernste Abtreibungsklinik Mitteleuropas entstehen... (Briefe ans Christkind II)

(Quellen: http://derstandard.at, http://n3tw0rk.org)

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EPILOG
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In diesem Sinne
bis zum naechsten Mal

KEIN FRIEDE MIT OESTERREICH!!!

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