Übersicht Proteste gegen den "Akademikerball"

Infos und Übersicht zu den Protesten gegen den "Akademikerball" in Wien. Stand: Freitag 29.1. 17:30

Am 29. Jänner findet der sogenannte "Akademikerball" in der Wiener Hofburg statt. Der Ball setzt die Tradition des burschenschaftlichen WKR-Balls unter neuem Namen und "organisiert" von der FPÖ fort. Bei diesem Ball handelt es sich nicht um eine harmlose Tanzveranstaltung, sondern um ein wichtiges Event der extremen Rechten. Ein Abend, an dem sich "National-Freiheitliche", Deutschnationale und offen Rechtsextreme selbst feiern und Kontakte mit Vertreter_innen der europäischen Rechten pflegen. Wer genau die "illustren Gäste" sind, darüber wird sich sicherheitshalber ausgeschwiegen.

Wie auch in den letzten Jahren wird es wieder Proteste gegen den rechtsextremen "Akademikerball" in Wien geben. Hier eine Übersicht mit wichtigen Infos, Demos und Kundgebungen Achtung! Es können sich immer noch Änderungen ergeben. Also Ausschau halten nach Updates und Ergänzungen!

Stand: 29.1. 17:30

Kundgebungen / Demos

Demo Gitti gegen Rechts! Dynamo/a heißt Angriff! Burschis wegkicken! 15:30 Wallensteinplatz

Demo ogr 17:00 Schottentor / Universität 

Aufruf Antinationaler Block 17:00 Rampe / Hauptuni Wien 

Kundgebung Jetzt Zeichen setzen! - Kein Salon dem Rechtsextremismus! 19:00 Heldenplatz

Kundgebung gegen Repression ab 20:00 Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauer Lände

Out-of-Action Zonen

Ab 16:00 Uhr Lehergasse 6-8, drinnen

17:00-23:00 Uhr vor der Uni Wien bei der Unirampe Findet nicht statt. Kundgebung wurde untersagt.

### RECHTSHILFENUMMER +4368184336022 ### 

Rechtshilfe-Infos 

Egal ob ob ihr auf Demos, Kundgebungen oder Blockaden geht, lest euch unbedingt vorher Demo-Tipps und Rechtshilfe Infos durch! Hier findet ihr eine sehr gute Übersicht! Für alle die lieber zuhören, sei Rechtshilfe auffrischen leicht gemacht vom Anarchistischen Radio ans Herz gelegt. Hier noch der wichtigste Rechtshilfe-Tipp überhaupt: "Ich verweigere die Aussage!" Mehr dazu hier.

Live-Berichte

Damit Aktivist_innen sich unterwegs leichter einen Überblick verschaffen können gibt es mehrere Live-Berichte. Wir tickern und twittern dieses Jahr wieder, wie üblich unter ticker.raw.at und @rosaantifawien

Auch Radio Orange ist wieder mit einer Live-Sendung am Start. Tipp: Vorher checken ob am MP3 Player oder Handy auch Radio wirklich funktioniert. Über weitere Infoquellen halten wir euch am laufenden. Ach ja, btw: Kein retweet für Faschos und Cops! Wenn ihr selbst über die Proteste berichtet, dann lest euch bitte den Infotext zu Medienaktivismus durch. Gefährdet keine Leute!

Vorbereiten

Wenn ihr auf Demos/Kundgebungen/Blockaden geht, dann überlegt euch was ihr unbedingt mitnehmen müsst und was zuhause bleiben sollte! Der Demorucksack bietet eine kleine Anregung.

Tretgitterparade

Wie auch in den letzten Jahren wird es eine absurde Sperrzone rund um die Hofburg geben. Wer sich in der Wiener Innenstadt bewegen möchte hat halt Pech gehabt, diese ist für rechstextrem Burschenschafter reserviert. Journalist_innen müssen sich namentlich bei der Polizei registrieren lassen, um die Sperrzone durch "Schleusen" betreten zu dürfen und werden mit Auflagen belegt: "Jegliche Belästigung oder Störung der Ballbesucher ist zu unterlassen" - Gemeint sind wohl ungemütliche Fragen, denn gerade kritische Journalist_innen sind am und rund um den Ball nicht gern gesehen. Das ein oder andere gezischte "Lügenpresse" werden sie sich wohl anhören müssen.

Vorsicht es Pürstelt

Rückläufig mögen sowohl die Besucher_innen Zahlen des "Akademiker"-Balles als auch der Nachwuchs für deutschnationale, schlagende Burschenschafter sein, die der Polizei sind es jedenfalls nicht. Auch dieses Jahr werden bis zu 2800 Polizist_innen, mit 29 Video-"Beweissicherungsteams", zum Einsatz kommen. 

Zusätzlich will die Wiener Polizei dieses Jahr verstärkt auf Twitter "informieren". Schon auch im letzten Jahr "informierte" die Polizei über "Waffenfunde bei Demonstranten" (inkl. Bild), was wiederum als Grundlage für weiteres repressives Vorgehen genutzt wurde. Monate später stellte sich heraus, gefunden wurden die Waffen bei tschechischen Kolleg_innen. Konsequenzen? Keine. Es würden alle gut daran tun ihre Obrigkeitshörigkeit abzulegen und Pressemeldungen, Tweets und Co von der Polizei zu hinterfragen. Also nochmal: Kein retweet für Faschos und Cops!