Antifeminismus auf dem (Vor)Marsch?

Am 18. Juni findet wieder der "Marsch für die Familie" in der Wiener Innenstadt statt. Wer steckt hinter dem "Marsch für die Familie" und wie viel Zuspruch bekommt die dort propagierte homo-, trans*feindliche, sexistische, antisemitische und rassistische Hetze?

Wann?
Dienstag, 14.06.2016 18:30

Wo?
w23, Wipplingerstrasse 23, 1010 Wien

Antifeminismus auf dem (Vor)Marsch?

Am 18. Juni veranstaltet die "Plattform Familie", wie auch die letzten Jahre gegen die Regenbogenparade den "Marsch für die Familie" in der Wiener Innenstadt.

Mit Forderungen, wie beispielsweise "unantastbares Lebensrecht ab der Empfängnis", "gegen den Gender-Wahn" oder "Ehe nur zwischen Mann und Frau", versuchen Fundamentalist_innen zusammen mit Klerikal-Faschist_innen ein traditionalistisches, heterosexistisches, frauen*feindliches und völkisch-nationalistisches Familien- sowie Gesellschaftsmodell zu propagieren. Die "Plattform Familie" verfolgt mit dieser Veranstaltung das Ziel (queer-)feministische Forderungen und Errungenschaften zu delegitimieren um einen nationalistischen, patriarchalen Machterhalt zu sichern.

Die "Plattform Familie" fungiert nicht nur als Sammelbecken "alt bekannter" christlich-fundamentalistischer Gruppierungen, wie dem Verein "PRO VITA" und anderen rabiaten Abtreibungsgegner_innen, sondern reicht darüber hinaus. Geeint durch LGBTIQ*- und frauen*feindliche Ansichten marschieren unter anderem Ex-Pegida Sprecher Nagel, Marcus Franz (inzwischen EX-ÖVP Abgeordneter) und Ursula Stenzel (FPÖ) mit der faschistischen "Wiedenska Inicjatywa Narodowa"(WIN, Wiener Nationale Initiative) und vielen anderen auf. Den "Marsch für die Familie" als Ansammlung von harmlosen "Durchgeknallten" abzutun ist fatal, denn sie stellen einen Teil eines breiten Anti-Feministischen Backlashes dar.

Vortrag und Diskussion mit Judith Goetz und Fanny Rasul