18.04.2012

Info-Flyer: Pussy Riot

Hier gibts einen fix und fertigen Flyer zum runterladen, ausdrucken, kopieren und verteilen. Gemeinsam gegen Repression und Unterdrückung! Macht mit!

Am Donnerstag dem 19. April findet die Anhörung über die U-Haft Verlängerung der drei vermeintlichen Pussy Riot Aktivistinnen statt. Die Staatsanwaltschaft hat schon angekündigt, auf eine abermalige Verlängerung zu bestehen! Darum wird auf http://freepussyriot.org zu gemeinsamen Aktionen am 19. April aufgerufen. Zeigt eure Unterstützung und Solidarität mit Pussy Riot!

 Ihr könntet zum Beispiel am 19. April massenhaft Flyer verteilen

  • runterladen
  • ausdrucken/kopieren
  • verteilen

Im Aktionstag Aufruf gibt es noch mehr Ideen was ihr tun könnt!

Gemeinsam gegen Repression und Unterdrückung! Macht mit!

Aktuelle und mehrsprachige Informationen auf freepussyriot.org


 

Der Vollständigkeit halber im Folgenden der Flyertext zum Nachlesen, es handelt sich um eine gekürzte Variante unseres Free Pussy Riot-Flugblatts

 


Free Pussy Riot!

Seit Oktober 2011 sind sie aktiv - die Aktivist_innen von Pussy Riot. Ihre Kritik richtet sich an Kirche und Nationalismus, sie sind explizit feministisch, antisexistisch und treten gegen Homophobie und Rassismus auf.

Mit diesen Inhalten ecken sie beim Mainstream extrem an. Ihre Positionen sind unbequem, ihre Auftritte provokant und transportieren klare Statements gegen die HERRschenden Zustände.

Nach einem Auftritt in der "Christi Erlöser" Kathedrale, wo sie einen Anti-Putin Song zum Besten gaben, setze eine massive Medienhetze ein. Die Forderungen, was mit den Pussy Riot Aktivist_innen passieren solle - von der Forderung von "öffentlichem Auspeitschen" oder Steinigung bis zur direkten Androhung von sexualisierter Gewalt - zeigen den massiven Hass gegen Frauen und Feministinnen.

Seit Februar wird nach Artikel 213/2 ("besonders schwerwiegende Störung der öffentlichen Ordnung, organisiert als Gruppe, Aufhetzen gegen religiöse Lehren") ermittelt. Der angedrohte Strafrahmen: Bis zu 7 Jahre Knast.

Anfang März gab es die ersten Verhaftungen. Unter dem fadenscheinigen Vorwurf der Fluchtgefahr wurde die U-Haft verhängt. Die Aktivist_innen traten mehrere Tage in Hungerstreik, um gegen ihre rechtswidrige Inhaftierung und die Kriminalisierung von politischem Aktivismus zu protestieren. Die nächste Anhörung über eine Fortsetzung der U-Haft ist am 19. April. Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt auf eine Verlängerung zu bestehen.

Die Haftbedingungen sind extrem hart. Ihnen wird immer wieder der Zugang zu ihren Anwält_innen erschwert. Gegenstände für die Aktivist_innen wurden nicht weitergegeben. Sie bekommen keine Bücher, die

Zellen sind eisig kalt, die Betten unzureichend und der Knast-Drill menschenverachtend. Die Betroffenen werden ständig gefilmt, was eine zusätzliche Belastung ist, und zu Spannungen mit anderen Gefängnisinsass_innen führt. Vor allem die zwei Betroffenen mit Kindern werden massiv unter Druck gesetzt. Ihnen wird vom Ermittlungsleiter mit dem Entzug des Sorgerechts gedroht sollten sie sich weiterhin weigern die Fragen der Ermittler_innen zu beantworten.

Amnesty International erkennt die Aktivist_innen als politische Häftlinge an.

Immer wieder kommt es zu Angriffen auf Solidaritätsaktionen von Fundamentalist_innen und der Putin-nahen Jugendbewegung "Nashi". Die meisten aber werden von den Behörden gleich untersagt. Angehörige der inhaftierten Frauen wurden im Internet mit Namen und Adresse geoutet und erhalten seitdem Morddrohungen.

Von staatlicher Seite wird eine massive Hetze betrieben, die sich nicht nur gegen Pussy Riot richtet, sondern auch gegen Anarchist_innen, Feministinnen, Lesben, Schwule und Trans*Menschen. Die Kirche fordert, alle Unterstützer_innen aber auch Journalist_innen, die darüber berichten, nach dem "Extremismus"-Paragraphen zu verfolgen. Die offizielle Linie spricht von "aggressiven libertären Kräften" die "Russland zersetzen wollen".

Getroffen hat es diesmal 3 feministische Künstler_innen. Doch betroffen sind viele mehr - seien es Antifaschist_innen, Umweltaktivist_innen,.. sie sind unliebsam und unbequem. Das ist nicht nur in Russland so: denkt an den Tierrechtsprozess, die Repression gegen #unibrennt und Antira-Aktivist_innen oder die 129a Prozesse in Deutschland!

Fight Repression!