17.06.2012

Aktion gegen christliche Fundamentalist_innen

Am Samstag (16.06.2012) kam es zu einem beinahe in jeglicher Hinsicht äußerst amüsanten Spektakel in der Wiener Innenstadt: Vision2000, eine frauen*verachtende homophobe, trans*phobe, ewiggestrige fundamentalistische christliche Organisation, hatte zum Protestbeten gegen die Regenbogenparade aufgerufen (soweit der unlustige Teil). Doch dieses Vorhaben erwies sich schnell als veritabler Reinfall: Während nur rund 30 katholische Fundamentalist_innen auftauchten, waren ca. 150-200 queer / queer-feministische / feministische Aktivist_innen erschienen (den Aufruf dazu findet ihr in einem früheren ra.verse-Beitrag), die der ewiggestrigen Bibelexegese ein farbenfrohes Spektakel entgegensetzten. In Folge einige Eindrücke in Wort und Bild.

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Gleich beim Eintreffen der christlichen Fundamentalist_innen setzt es eine bittere Erkenntnis für diese: Ihre GegnerInnen sind in weit größerer Zahl gekommen.

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Gerade einmal ein kleines Grüppchen der Gebetsliga für Homophobie (Anmerkung: Nicht-offizielle Bezeichnung) hat sich zusammengefunden.

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Leider ist der Feind wirklich überall, jegliche Versuche der homophoben Indoktrination gehen von Anfang an in Pfiffen, Parolen und den Rhythmen der Samba-Band unter.

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All dies übrigens sehr zum Gaudium der umstehenden Tourist_innen. Die frauenverachtende, homophobe und trans*phobe Botschaft der Fundis hat es wahrlich nicht leicht an diesem Tag.

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Kein Wunder, dass sich so mancher der Fundamentalist_innen umzubesinnen scheint. Hier einer davon mit "Free Pussy Riot"-Sticker. Respekt für diesen raschen Sinneswandel!

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Nach einem kurzen Demonstrationszug landet das Spektakel neben der Staatsoper. Trotz eines immer größer werdenden Polizeiaufgebots will die Situation für die Fundis auch dort partout nicht besser werden.

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Ein Polizeikessel soll (obwohl es auch zuvor zu keinerlei Angriffen kam) die katholischen Fundamentalist_innen vor den Sünder_innen "beschützen". Gegen den Spott der Umstehenden nutzt das natürlich wenig. Sogar die Hundestaffel wird herangezogen, obwohl von Umstehenden eigentlich explizit Löwen angefordert wurden.

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Da auch die Entrückung ins Gebet auf Dauer nichts hilft, ziehen die Fundamentalist_innen inkonsequenterweise noch ab, bevor die Regenbogenparade (ihr eigentliches Ziel) überhaupt vorbeikommt. Die mittlerweile wieder einmal in absurder Zahl erschienene Polizei darf ebenfalls gehen.

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Zum Abschluss noch ein Bonus-Foto: Selbst anwesende Polizist_innen werden von den Christen-Fundis misstrauisch beäugt ...