Veranstaltungsreihe zu Repression und Justiz- und Gefängniskritik

Was macht Repression mit uns und wie gehen wir damit um?
Filmscreening von "Wir sind alle §278A!" und anschließende Diskussion
Dienstag, 13. Mai 2014, 19 Uhr

Rechtsinfoworkshop
Schwerpunkt Landfriedensbruch, Hausdurchsuchung, Personenkontrolle
Dienstag 20. Mai 2014, 19 Uhr

Update vom "Schlepperei"-Prozess
Mehr Infos zum Prozess: solidarityagainstrepression.noblogs.org
Montag, 26. Mai 2014, 19 Uhr

Abgesagt - Gefängnis unter Bedingungen des Neoliberalismus - Kritik und Alternativen - abgesagt

Vortrag und Diskussion mit Andrea Kretschmann
Der Vortrag muss leider abgesagt werden - wird voraussichtlich nachgeholt

Überwachungspraxen und -Techniken
Inputs und Diskussion, in Kooperation mit dem que[e]r
Mittwoch, 11. Juni 2014, 20 Uhr

Alle Veranstaltungen finden in der W23, Wipplingerstr. 23, 1010 Wien, statt.

 

Die Konfrontation mit unterschiedlichen Formen von staatlicher Repression ist eine ständige Begleiterin im Leben vieler Menschen. Auch emanzipatorische Bewegungen sind regelmäßig davon betroffen: Sei es durch direkte Zwangsmaßnahmen von Seiten der Polizei wie stundenlange Einkesselungen und Festnahmen oder schlicht durch die Angst vor potenzieller Überwachung und Strafen. Das bedeutet, auch wenn es immer wieder einzelne Personen besonders hart erwischt, im Grunde sind wir alle auf die eine oder andere Art von Repression betroffen. Darum sind wir auch alle gezwungen nach Wegen zu suchen mit dieser Repression umzugehen.

Es ist klar, dass wir - und du wahrscheinlich auch - weder Gefängnisse noch all die anderen repressiven Institutionen und Behörden des Staates gut leiden können. Denn erstens dienen sie dazu zu unterdrücken und zweitens tragen sie kein bisschen zur Lösung sozialer Probleme bei.
Wir halten es aber für wichtig nicht bei der Erkenntnis stehen zu bleiben, dass Gefängnisse scheiße sind, sondern weiter zu überlegen, wie eine gefängnisfreie Gesellschaft aussehen könnte und wie wir zu ihr gelangen.

Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, eine Veranstaltungsreihe rund um Repression, Justiz- und Gefängniskritik zu organisieren. Wir verstehen Justiz und Gefängnis als Herrschaftsmechanismen, die bestehende Rassismen und soziale Ungleichheiten verstärken und reproduzieren. Eine grundlegende Kritik daran ist uns wichtig, es soll nicht nur darum gehen, einzelne Repressionsschläge zu kritisieren. Die Reihe soll sich sowohl auf einer theoretischen als auch auf einer praktischen Ebene mit diesen Themen beschäftigen. Unter anderem wollen wir gemeinsam diskutieren, was Repression mit uns macht und wie wir individuell und kollektiv damit umgehen können. Weiters wird es rechtliche Tipps, Updates vom „Schlepperei“-Prozess und einen Vortrag zu Perspektiven für eine Gesellschaft ohne Gefängnisse geben. Wir sind dabei keine Expert_innen, sondern haben selbst noch sehr viele offene Fragen. Daher freuen wir uns besonders auf spannende Diskussionen und anregende Gedanken.